Geisteswissenschaftler

A. Augustinus

354-430 v. Chr.

„Was also ist die Zeit? … wenn nichts vorüberginge, dann gäbe es keine Vergangenheit und wenn nichts herankäme, dann gäbe es keine Zukunft und wenn gar nichts wäre, dann gäbe es auch keine Gegenwart. … eine Gegenwart, die immer gegenwärtig bliebe und nicht überginge in die Vergangenheit, wäre nicht mehr Zeit, sondern Ewigkeit, wenn also die Gegenwart nur dadurch Zeit ist, dass sie in die Vergangenheit übergeht, wie können wir von ihr sagen, dass sie nicht sein wird? So können wir in Wahrheit von der Zeit nur sagen, sie sei, weil sie zum Nichtsein übergeht.“

[128] Aurelius Augustinus, Bekenntnisse, Confessiones, 11. Buch XXVIII.38. Reclam jun. (1989) S.314