„In der Tat braucht man kein Pessimist zu sein, um der Ansicht zu sein, dass im Augenblick der kleinste gemeinsame Nenner der Weltphilosophie eine allgemeine Frustration ist….. Doch….. Als soziale Folge dieser Diskrepanz zwischen Anspruch und Wirklichkeit ergibt sich, dass die Philosophie, trotz des immer größeren Raums, den sie in einer Freizeit- und Unterhaltungskultur einnimmt, den Lebenszentren der Gesellschaft immer weniger zu sagen hat, auch wenn diese, da die Nachfrage an substanzieller Philosophie größer als das Angebot ist, sich mit immer dürftigeren Surrogaten zufriedengeben.“
[17] Vittorio Hösle, Die Krise der Gegenwart und die Verantwortung der Philosophie, C. H. Beck Verlag (1990) S. 14